Tuning für den Auspuff: Die unbekannten Komponenten mit klaren Vorteilen

Tuning für den Auspuff: Die unbekannten Komponenten mit klaren Vorteilen

Motorradtuning umfasst eine riesige Bandbreite von Möglichkeiten. Einige klassische Optionen sieht man auf den ersten Blick, andere wiederum fallen zumindest optisch gar nicht auf. Heute dreht sich einmal alles um den Auspuff. Wir stellen Ihnen Tuningoptionen vor, die Sie so vielleicht noch nicht kannten.

Hitzeschutz für den Auspuff – warum, wie und für wen?

Nicht nur im Rennsport, sondern auch im Bike-Alltag ist das Hitzeschutzband eine praktische Ergänzung. Es wird um den Auspuffkrümmer gewickelt und reduziert damit zuverlässig die Hitzeabstrahlung. Ziel des Ganzen ist es, den Motorbereich kühler zu halten, aber auch Schläuche, Kabel und Verkleidungen zu schützen. Für die Retro-Fans unter Ihnen ist die Optik ganz spannend und sorgt im Motorradclub garantiert für begeisterte (und vielleicht auch kritische) Blicke.

Kabel- und Schlauchhitzeschutz zeigen sich optisch weniger, sind aber genauso wichtig. Die Schutzhüllen ziehen Sie über die Schläuche und die Kabel, die nahe Ihres Auspuffs sitzen. Auch so wird Überhitzung verhindert, die Lebensdauer verlängert sich. Bei einem stark getunten Bike oder wenn Sie häufig im Stop-and-Go-Verkehr on Tour sind, ist das eine sinnvolle Ausgabe.

Auspuff-Tulpen – keine Blumen, aber effektiv

Keine Sorge, Sie müssen Ihren Auspuff nicht mit einem Blumenstrauß schmücken, um bei der nächsten Tour eine gute Figur zu machen. Das kleine, trichterförmige Bauteil kommt ans Ende Ihres Auspuffs und nimmt Einfluss auf die Strömungsgeschwindigkeit der Abgase. Das Ziel ist es, die Leistung zu optimieren.

Die Tulpen erzeugen einen Unterdruck, der die Abgase schneller aus dem System zieht. Das beeinflusst den Motor, der bei einem älteren Bike im niedrigen Drehzahlenbereich gern etwas fauler agiert. Hier ist der spürbare Unterschied am größten. Die Tulpen fallen optisch kaum auf und lassen sich leicht selbst nachrüsten.

Rennsportkatalysatoren – nicht für jedes Bike ein Muss

Mit einem Race-Kat entscheiden Sie sich für eine Spezialvariante des klassischen Katalysators, der Pflicht ist. Er kommt primär auf der Rennstrecke zum Einsatz. Der Race-Kat reduziert den Abgasgegendruck, die Leistung des Motors verbessert sich. Auch das Gewicht ist deutlich geringer als beim klassischen Katalysator. Wenn jedes Gramm zählt, eine sinnvolle Tuning-Option.

Achtung: Für die Straßennutzung ist der Rennsportkatalysator nicht zugelassen. Er kommt daher nur bei Hobby- und Profifahrern zum Einsatz, wenn sie auf abgesperrten Strecken on Tour sind. Außerdem erhöht sich die Lautstärke des Bikes deutlich, was in vielen Ländern verboten ist.

Universal-Schalldämpfer – kaum zu sehen und große Wirkung

Eine der bekanntesten Tuning-Komponenten ist der Schalldämpfer. Mit einem Universal-Modell haben Sie den Vorteil, dass er auf nahezu jedes Bike passt. Das flexible Bauteil reduziert die Lautstärke Ihres fahrbaren Untersatzes und verändert den Klangcharakter. Das ist aber maßgeblich davon abhängig, welchen Schalldämpfer Sie wählen.

Je nach Einstellung und Modell wird der Sound dumpfer, ausgewogener oder auch aggressiver. Optisch sind Universal-Schalldämpfer unauffällig, sodass sie zu jedem Bike passen. Auch finanziell haben Sie damit einen klaren Vorteil, da sie günstiger sind als das Markenprodukt. Wenn Sie den Klang verändern und den Auspuff ohne viel Aufhebens modernisieren möchten, sind Sie damit gut bedient. Sie verzichten in dem Fall auf ein Komplettsystem für Ihren Auspuff und setzen stattdessen auf einen Allrounder.

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